Oh Tannenbaum ...

NABU Südeifel rät zu Öko-Weihnachtsbäumen

Weißtannenzweig (Foto: NABU/Helge May)

Jährlich werden rund 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft, von denen etwa 90 Prozent aus Deutschland kommen. Besonders beliebt sind Nordmanntanne und Blaufichte. Doch bei der Aufzucht dieser nicht heimischen Baumarten werden häufig Pflanzenschutzmittel gegen Rüsselkäfer und Läuse eingesetzt, die sich negativ auf Boden, Wasser und Artenvielfalt auswirken können. Umweltfreundlicher ist es, sich für eine heimische Fichte, Kiefer oder Weißtanne als Weihnachtsbaum zu entscheiden, der aus einer Öko-Weihnachtsbaumplantage oder aus dem Wald stammt.

Einige regionale Forstbetriebe haben zwar kein Biosiegel, nutzen aber sogenannte Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen. Hier wirkt sich – neben der heimischen Baumart – auch der kurze Transportweg positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus. Bei Interesse kann beim regionalen Förster oder Forstamt nachgefragt werden. Oft gibt es Aktionen, bei denen man den Baum selbst aussuchen und absägen kann.

Adressen für u.a. ökologische Weihnachtsbäume in RLP bietet die Liste von Robin Wood (ab Seite 35): https://www.robinwood.de/sites/default/files/Weihnachtsbaumliste%20181127_1.pdf

Statt jedes Jahr einen neuen Baum zu kaufen, lässt sich auch einer mit Wurzelballen erwerben. Bevor dieser Christbaum von der Terrasse oder dem Balkon für die Feiertage ins warme Wohnzimmer umzieht, sollte er sich in Keller oder Garage akklimatisieren, damit er den Besuch im Warmen gut übersteht. Wer ihn von unten über eine Schale alle zwei Tage gießt und hell stellt, schafft gute Überlebenschancen. Der Ausflug ins Warme sollte nur kurz dauern, damit der Baum nicht mitten im Winter frisch treibt. Nach dem Auszug muss der Ballen für einige Zeit vor Frost geschützt werden.